
Andalusien im Andalusien-Lexikon
Die Geschichte von Andalusien ist sehr lang und sehr von verschienen Herrschaften geprägt. Charakteristisch für die Region sind auch die vielen Streike und kleinen Aufstände der Landarbeiter. Auch die Zeiten der Königreiche und die beiden Diktaturen hinterließen ihre Spuren in der Region und in den Köpfen der Einheimischen. Das gibt bis heute einige Familien, die sehr viel Land besitzen und auch einige Dörfer beherrschen. Allerdings hat der Tourismus, politisch gesehen, etwas Ruhe in das Land gebracht, denn so fanden auch einfachere Leute einen Arbeitsplatz und die Reichen zogen sich immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück. Schaut man sich die Arbeitslosenraten von vor 50 Jahren noch einmal genauer an, war es auch dringend erforderlich, dass in dieser Region in Spanien etwas passiert. So wurden mit dem Einsetzen des Tourismus neue Dörfer gebaut und daher der Bedarf an Arbeitskräften enorm gesteigert. Viele Großgrundbesitzer kaufte man Trockenland ab um dort Bauten für den Tourismus hin zu setzen. In den 1950er und 1960er Jahren wurden viele Stauseen gebaut, planmäßig neue Dörfer geschaffen und kleine Häuser gebaut. An der Küste hat der Tourismus die Städte, Dörfer und Siedlungen zu einem sehr wichtigen Anlaufpunkt gemacht. Schnell wurden die Bewohner hier sehr reich, was sich auch auf die Landwirtschaft im Innern des Landes auswirkte. Innerhalb von nur wenigen Jahren wurde aus dem rückständigen Andalusien eine sehr moderne und vor allem beliebte Urlaubsregion. Arm und reich gibt es bis heute, aber die geringen Arbeitslosenzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Nicht umsonst zieht es auch immer mehr Deutsche in diese Region in Spanien, die sich hier ihren Altersruhesitze einrichten oder aber durch Immobilienkäufe und deren Vermietung in die Region finanzieren und auch sich selbst finanziell gesehen, damit etwas gutes tun.
Rundreisen in Andalusien
Andalusien kann man am besten auf einer Rundreise kennen lernen. Eine sehr schöne Tour ist die durch die weißen Dörfer, denn besonders etwas abseits der großen Städte kann man einen wunderbaren Einblick in das Leben der Einheimischen bekommen. Dabei kommt auch garantiert das Landschaftliche nicht zu kurz, denn Andalusien ist bekannt für seine vielen grünen Stellen. Grundsätzlich einmal gibt es nicht nur eine Reise durch die weißen Dörfer, denn es ist jedem selbst überlassen, welchen Weg er wählt. Besonders schön ist allerdings eine Route durch die Bergregionen Sierra de Grazalema, Serrania de Ronda und Los Alcornocales. Bei einer solchen Rundreise kann man wunderbare Abstecher nach Cadiz, Sevilla und Malaga unternehmen oder einen Badeurlaub an der Costa del Sol machen. Auch kommt man hier an den sehenswerten Naturparks El Torcal und Antequera vorbei. Die weißen Dörfer heißen so, weil sie immer wieder von ihren Bewohnern weiß gekalkt werden. Daher ist meist jedes Bergdorf in ein strahlendes weiß getaucht, was man so richtig mit dem südländischen Flair verbindet. Für die Rundreise, die von Arcos über Ronda nach Castellar de la Frontera führt benötigt man ungefähr drei Tage. Allerdings richtet sich die Reisezeit danach, wie lange man sich an den touristischen Highlight aufhält. So kann es auch schon mal eine ganze Woche dauern, bis man wirklich alles gesehen hat. Die Strecke kann man wunderbar mit dem Rad fahren, denn die 300 Kilometer sind ohne weiteres zu schaffen. Dafür bietet sich besonders der Frühling an oder auch der Herbst. Im Sommer dürfte es teilweise viel zu warm zum Radeln sein. Auch für die weiteren Urlaubsregionen haben wir Ihnen einen Reiseführer zusammengestellt:
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