
Architektur im Andalusien-Lexikon
In Andalusien haben die 3000 Jahre Siedlungsgeschichte durch viele verschiedene Völker ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Besiedelt war die Region von den Phöniziern, Griechen und Tartesser sowie den Römern und den Arabern. Dadurch gibt es im ganzen Land sehr viele verschiedene Baustile, von denen noch viele Bauten erhalten geblieben sind. Besonders die Römer und die Araber haben ihre Spuren hier hinterlassen. Das ehemalige römische Zentrum Italica ist das heutige Dorf Santiponce, das sich ganz in der Nähe von Sevilla befindet. Hier können die Besucher noch sehr viele Reste bestaunen. Einige beeindruckende Prachtbauten stammen aus der Zeit der arabischen Vorherrschaft, die man in Cordoba, Granada und Sevilla sehen kann. An die muslimische Zeit erinnert vor allem das Straßenlabyrinth in den alten Stadtkernen. Die Araber bauten viele religiöse Bauwerke wie Moscheen, zudem viele beeindruckende Wasser- und Wehranlagen. Nach der arabischen Zeit baute man überwiegend im Mudejar-Stil gefolgt von gotischen und Renaissance-Elementen. Im 15. Jahrhundert entstand das herausragendeste Bauwerk in Andalusien, die Kathedrale in Sevilla. Bis heute ist sie das größte gotische Gotteshaus und die drittgrößte Kathedrale der Welt. An den Bauten aus der Renaissance sieht man den sog. Latereskenstil, der über sehr verspielte Ornamente verfügt. Im 17. und 18. Jahrhundert war der Barockstil vorherrschend, der sich sehr dekorativ zeigt. Im frühen 20. Jahrhundert war der regionale Historismus vorherrschend, bei dem ältere Baustile aufgegriffen und mit Elementen aus anderen und moderneren Zeiten verbunden wurden. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Bauwerke, die anlässlich der Iero- amerikanischen Weltausstellung im Jahre 1929 in Sevilla entstanden sind. Durch die EXPO 1992 in Sevilla entstanden weitere Bauten im Stil der modernen Architektur.
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