
Geschichte im Andalusien-Lexikon
Andalusien wurde nach dem großen Fluss Baetis, heute Guadalquivir, benannt, was allerdings nur eine der vielen Vermutungen über die Namensherkunft ist. Der Name ist lateinischer Abstammung und lautete vor Umbenennung durch die Araber Hispania Baetica. In Hispanien herrschten einst die Römer und das andalusische Volk eignete sich schnell die lateinische Sprache an und befreundete sich mit den römischen Legionären. Andalusien war ein beliebter Ort für den Winter der stationierten Truppen, da es zum wärmsten Teil der Iberischen Halbinsel zählte. Es gründeten sich im Laufe der Zeit zahlreiche römische Niederlassungen, die sich in der fruchtbaren Zone Andalusiens anordneten und später zu großen Städten entwickelten. Es entstand eine urbane Region und es fand eine Vergabe der römischen Staatsbürgerschaft an viele Urbewohner statt. Die Römer schafften neben dem Bau von Landstrassen auch Schifffahrtswege über Meereshäfen und Flüsse, die dem Transport von Obst und Gemüse von Andalusien nach Italien und in andere Provinzen zu realisieren. Im 4. Jahrhundert fasste dann sogar das Christentum Fuß im andalusischen Gebiet. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts drohte die Auflösung des weströmischen Reiches und ergab den Einfall von Vandalen und anderen germanischen Stämmen. Eine Eroberung der Westgoten nach Mitte des 5. Jahrhunderts zog die Gründung eines eigenen Reiches, mit der Hauptstadt namens Toledo, mit sich. Die Oströmer besetzten im 6. Jahrhundert Teile Andalusiens mit schnellem Rückzug, bereits im 7. Jahrhundert. Die Araber eroberten im Jahre 711 den Grossteil des Westgotenreichs innerhalb weniger Jahre. Unter arabischer Herrschaft erreichte die spanische Region den Höhepunkt ihres Daseins unter Herrschern wie dem Kalifat von Cordoba, den Nasriden in Granada und dem Emirat von Cordoba. Die Architektur Andalusiens stand vor allem unter muslimischen Einflüssen.
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