Huelva im Andalusien-Lexikon

In Huelva war bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. so einiges los. Zu dieser Zeit bildeten die Phönizier und die Griechen die Tartessos-Kultur heraus. Sie lebten damals vor allem vom Erzbau. Nachdem die Mauren und die Römer über Huelva regierten gehörte die Stadt erst zum Herrschaftsgebiet Sevillas und dann zu Medina Sidonias. Bekannt wurde Huelva vor allem durch den Seefahrer Kolumbus, der im Kloster La Rabida die Seekarten studierte, bevor er zu seiner Entdeckungsfahrt in die Neue Welt aufmachte. Heute hat die Stadt mit dem Abbau von Erzen nicht mehr viel zu tun, die Bergwerke wurden allesamt geschlossen. So leben die rund 140.000 Einwohner heute überwiegend vom Fischfang und natürlich vom Tourismus. Huevla ist eine der kleineren Provinzhauptstädte in Andalusien und ist bekannt für seine vielen Erdbeerplantangen. Der Norden der Provinz ist weltweit für einen leckeren, luftgetrockneten Jabugo-Schinken bekannt. Der internationale Flughafen San Pablo ist rund 100 Kilometer entfernt. Von dort aus kann man perfekt mit dem Zug nach Huelva reisen oder aber über Autobahnen sowie Bundesstraßen. Huelva ist recht klein, weshalb es hier auch nur rund 15 Hotels und Pensionen gibt, die jedoch allen Ansprüchen an einen gemütlichen und kulturell interessanten Urlaub gerecht werden. Einkaufen geht man hier im Altstadtzentrum, das sich zwischen der Plaza de la Merced und der Plata 12 de Octubre befindet. Hier liegen auch viel Restaurants und die typisch spanischen Tapas-Bars, die man sich nicht entgehen lassen sollte. In diesen Einkaufstraßen ist auch am Abend ordentlich etwas los und man kann ein ganz großes Stück der spanischen Lebensfreude genießen.

Sehenswertes in Huelva

Während eines Urlaubes in Huelva sollte man unbedingt die Barrio Reina Victoria besuchen. Das Stadtviertel wurde einst von der englischen Riotinto Company für die Minenarbeitern errichtet und ist ganz im englischen Stil erbaut. Allerdings findet man an den vielen Einfamilienhäusern auch alpine, arabische und orientalische Elemente. Ein beeindruckender Sakralbau befindet sich auf einer Anhöhe. Die Sanctuario de Nuestra Senora de la Cinta wurde der Patronin der Stadt gewidmet und ist im gotischen Mudejar-Stil erbaut. Hier betete Kolumbus und genoss, wie viele Besucher auch, die faszinierende Aussicht auf das Sumpfland des Odiel-Flusses. Ein weiterer sehr sehenswerter Bau ist die Kathedrale La Merces. Sie gilt als die schönste Barockkirche von Andalusien und wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Allerdings wurde der Teil eines alten Klosterbaus erst im Jahre 1953 zur Kathedrale erhoben. Das Bauwerk Iglesia San Pedro wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Mudejarstil erbaut und im 18. Jahrhundert umfangreich im barocken Stil erneuert. Wer sich für Kunst, Kultur und Archäologie interessiert, kommt im Museo Provincial voll und ganz auf seine Kosten. Hier kann man Bestanden der tartessischen Kultur bestaunen. Zudem gibt es hier eine überaus interessante archäologische Abteilung und es sind Werke des Malers Vaqaez Diaz in der Abteilung der Schönen Künste zu bestaunen. Ein besonders schönes Ausflugsziel ist das Kloster der Franziskaner Monasterio La Rabida, dass sich gute zehn Kilometer von Huelva entfernt befindet. Es wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Mudejar-Stil errichtet und im 19. Jahrhundert durch umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen rekonstruiert. In diesem Kloster fand Kolumbus damals sehr viel Unterstützung für seine zahlreichen Entdeckungsreisen, weshalb man hier auch sehr viele Darstellungen des Seefahrers findet.


In diesem Artikel wird das Thema Huelva behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.

Kommentare

Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.


Hauptseite | Impressum