
Malaga im Andalusien-Lexikon
Die Stadt Malaga wurde einst von den Phöniziern als Handelskolonie gegründet. Im Verlauf
der langen Geschichte der Stadt lebten hier die Griechen, die Karthager und auch die Römer
in dieser Hafenstadt. Malaga erlebte unter den Maueren ihre erste Blütezeit und wurde im
Jahre 1487 erst von den katholischen Königen erobert. Durch den Hafen wurde Malaga in der
Zeit von 1558 bis heute zu einer der wichtigsten Städte in Spanien. Fortschritte in diese
Richtung brachte die industrielle Entwicklung mit sich, besonders aber der Tourismus, der zu
Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzte.
Besonders sehenswert ist Malaga in der Karwoche
sowie im August, wenn die Feria statt findet. In der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz
leben heute rund 540.000 Einwohner. Die Costa de Sol bildet heute das wirtschaftliche
Zentrum von Malaga und ist auch das touristische Zentrum. Dass Malaga unter den Touristen
so beliebt ist, liegt nicht zuletzt an dem milden Klima, durch das man Malaga das ganze Jahr
über gut besuchen und kennen lernen kann.
Bekannt wurde Malaga auch als Geburtstadt des
weltweit bekannten Malers Pablo Picasso. Der nächste internationale Flughafen befindet sich
rund zehn Kilometer von der Stadt entfernt. Hier fliegen jeden Tag Linien- und
Charterflugzeuge. Allerdings kann man Malaga auch über überregionale Zugverbindungen
sowie über Autobahnen und Schnellstraßen erreichen Des Weiteren gibt es
Schiffsverbindungen von / nach Cadiz, Sevilla, Ceuta, Tanger, Barcelona und zu den
Balearischen Inseln. In Malaga gibt es rund 70 Hotels und Pensionen sowie Ferienhäuser und
Ferienwohnungen. Auch die allseits beliebten Tapa-Bars findet man in der Stadt an jeder
Ecke.
Sehenswertes in Malaga
Malaga hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten, sodass man eigentlich gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Daher kann man sich auch einer der vielen Stadtrundführungen anschließen und erfährt dort sehr viel über die Geschichte der Stadt. Dafür bietet sich beispielsweise eine Rundreise mit dem Sighseeing-Bus Malaga Tour an. Besonders sehenswert ist die maurische Burg, Alcazaba, die auf den Resten von einer römischen Festung gebaut wurde. Im Laufe der Jahre musste die Festung sehr leiden und zerfiel zusehends. Erst in den 1930er Jahren nahm man hier umfangreiche Wiederaufbauten auf. Heute befindet sich in der Burg das archäologische Museum von Malaga. Von der Burg sowie vom Kastell Gibralfaro, dass sich etwas oberhalb der maurischen Burg befindet, hat man einen faszinierenden Blick auf die Bucht von Malaga und auf Malaga selbst. Ein weiteres touristisches Highlight ist die Kathedrale, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert gebaut wurde und nur einen Turm hat. Aufgrund der langen Bauzeit sind sämtliche Stilrichtungen der Gotik, des Barocks und der Renaissance vertreten. Eine Besonderheit der Kathedrale ist das Chorgestühl aus Mahagoni mit 103 Heiligenstatuen. Im wunderschön angelegten Garten befindet sich eine Sakramentskapelle, die über ein sehr beeindruckendes Portal verfügt. Eine weitere Kirche ist die Iglesia de Santiago, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Sie verfügt über einen Turm im gotischen Mudejar-Stil und befindet sich an der Plaza de la Merced. Hält man sich hier auf, sind es nur einige wenige Meter, bis man zum Geburtshaus von Picasso kommt. Hin ihm befindet sich heute eine kleine Bibliothek. Im Jahre 2003 eröffnete im Stadtviertel La Juderia das Museo Picasso. Hier kann man eine Dauerausstellung sowie wechselnde Expositionen besuchen. Des Weiteren befindet sich hier eine Bibliothek, ein Auditorium sowie ein Lehrzentrum.
Das muss man in Malaga erlebt haben
Im Stadtviertel La Juderia befindet sich das Museo de Bellas Artes, in dem man Kunstwerke
von Picasso sowie Murillo und Zurbaran bestaunen kann. Ein weiteres Museum, das Museo
de Artes y Tradiciones Populares, befindet sich in einem Gasthaus aus dem 17. Jahrhundert.
Das Museum gibt einen wunderbaren Einblick in das Leben der Volkskunst und dem
Brauchtum von Malaga. In keinem Fall verpassen darf man die Uferpromenade La Caleta in
Malaga. Hier kann man wunderbar flanieren und shoppen gehen und dabei den
hervorragenden Ausblick auf das Meer genießen. Hier befinden sich auch viele der beliebten
Tapa-Bars, die eine reichhaltige Auswahl an Tapas bereit halten. Ungefähr 15 Kilometer von
Malaga Stadt entfernt, befindet sich der Parque Retiro. Dieser Vogel- und Pflanzenpark hat
sehr viele Beständen, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. In nördlicher Richtung
befindet sich, sieben Kilometer von Malaga entfernt, die Finca de la Concepcion. Hierbei
handelt es sich um eine Gartenanlage mit tropischen und subtropischen Gewächsen, die einst
von einer Bürgerfamilie angelegt wurde. Ein weiterer sehr beeindruckender Naturpark ist der
Parque Natural Montes de Malaga. Dieser hügelige Park verfügt über einen sehr dichten
Pinienbewuchs und ist nur sehr wenige Kilometer von Malaga, in Richtung Norden gelegen.
Der Park mit seinen Pinien dient als Schutzgebiet gegen Überschwemmungen. In allen
Naturparks kann man wunderbar spazieren gehen und teilweise ist es auch erlaubt, die Natur
mit dem Fahrrad zu erkunden. Ansonsten kann man entlang der Küste hervorragend
Radfahren und dabei die wunderbare Aussicht genießen. Die Strände sind allesamt sehr
sauber und das Wasser ist kristallklar. Taucher und Wassersportfreude kommen hier
sicherlich voll und ganz auf ihre Kosten.
Panorama von Malaga, aufgenommen von der Burganlage Castillo de Gibralfaro
In diesem Artikel wird das Thema Malaga behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.
Kommentare
Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.