
Nationalpark Donana im Andalusien-Lexikon
Der Nationalpark Donana ist von ausgedehnten Feuchtgebieten, Kiefernwäldern und Dünen geprägt, die bis zu 40 Meter hoch sind. Das Gebiet ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel, die sich auf dem Weg nach Afrika befinden. Mehr als 250 Vogelarten, 72 Fischarten, 48 Säugetierarten und 34 Amphibien- und Reptilienarten sind hier beheimatet. In der ersten Zeit wurde das Gebiet des heutigen Nationalparks Donana zunächst als Jagdgebiet genutzt. Seit 1969 ist der Bereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist das Bekannteste in ganz Spanien. In den letzten Jahren machte der Nationalpark eine sehr interessante Entwicklung durch, denn die wirtschaftlichen Interessen der Spanier mussten mit dem Schutz der Natur in Einklang gebracht werden. Der Nationalpark ist das wichtigste Feuchtgebiet in Spanien, was in den flachen, periodisch überschwemmten Landgebieten begründet ist. Aufgrund von rieseigen Sedimentmengen, die sich aus dem großen Fluss Guadalquivir in Andalusien in seinem Delta abgelagert haben, entstand das Feuchtgebiet. Viele Teile des Sandes landeten im Meer, wurden von diesem aber wieder an Land gespült, sodass sich sehr große Dünen bilden konnten. An diesen Dünen wurde auf der windabgewandten Seite eine Vegetation befestigt, sodass die typischen Strauchformationen entstanden. Das zentrale Lebenselement des Nationalparks Donana ist Wasser. So besteht das Gebiet aus Flüssen, Bächen, Bachläufen und einem Gemisch aus Lagunen und Quellen. Das Wasser stammt überwiegend von den Flüssen cano Travieso, cano del Guadiamar und vom cano de Madre de las Marismas. Der größte Fuss Spaniens, der Guadalquivir, spielt bei der Bewässerung des Feuchtgebietes nur bei Überschwemmungen eine bedeutende Rolle. Das Meer erreicht das Gebiet nur über einigen Lagunen in der Nähe der Mündung des Guadalquivir.
Die Tierwelt im Nationalpark Donana
Weltweit bekannt ist der Nationalpark Donana in Andalusien vor allem wegen seiner sehr
vielfältigen Vogelwelt. Das Feuchtgebeit ist ein Ökosystem, dass sehr produktiv ist und in der
Sommerzeit immer wieder Nährstoffe freisetzt. Außerdem liegt der Nationalpark an einer der
wichtigsten Straßen der Zugvögel, dem Weg über Gibraltar nach Afrika. Zur Zugzeit befinden
sich Hunderttausende verschiedene Vögel in diesem Feuchtgebiet und machen eine Rast auf
ihrem langen Weg. Jedes Jahr überwintern hier rund 70.000 Gänse und mehr als 400.000
Enten. Dazu kommen sehr viele Limikolen, unter denen sich mehr als 20.000 Uferschnepfen
befinden. Im Frühjahr kommen dann die brütenden Vögel hinzu, wie Reiher und Löffler.
Beeindruckenden ist der iberische Kaiseradler, von dem es nur noch sehr wenige gibt, der
aber ebenfalls zum brüten hier her kommt. Im Nationalpark Donana kann man mehr als 250
verschiedene Vogelarten antreffen. Darunter befinden sich sehr viele seltene Arten wie das
Purpurhuhn, die Ruderente sowie das Laufhühnchen. Neben den vielen Vögeln leben hier
aber auch 48 Arten von Säugetieren. Hirsche und Wildschweine sind hier zu Hause und waren
einst die Grundalge für die Jagd. Heute ist es besonders der Pardel-Luchs, der hier gehegt und
gepflegt wird, denn er ist besonders vom Aussterben bedroht. In den Gebüschen des Monte
Blanco und des Monte Negro leben gerade noch 30 Exemplare. Für alle genannten Tiere
bietet der Nationalpark Donana ideale Voraussetzungen und so ist es nicht weiter
verwunderlich, dass der Tierschutz hier ganz groß geschreieben wird. Die Spanier tun sehr
viel dafür, dass die Lebensräume der bedrohten Tierarten erhalten bleiben und gepflegt
werden.
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