Neoklassik im Andalusien-Lexikon

Die Neoklassik ist eine Kunstrichtung und ein literarischer und künstlerischer Stil, der sich im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte. Sie war eine Reaktion auf die überbordende und dekorative Kunst des Barock und des Rokoko. Der Begriff "Neoklassik" leitet sich vom griechischen Wort "neos" (neu) und dem lateinischen Wort "classicus" (klassisch) ab. Die Neoklassik wurde von den Idealen und Formen der antiken griechischen und römischen Kunst inspiriert. Sie legte großen Wert auf Symmetrie, klare Formen, Proportionen und die Darstellung idealisierter Figuren. Die Kunstwerke der Neoklassik zeichnen sich durch ihre Einfachheit, Klarheit und Vernunft aus. In der Malerei wurde die Neoklassik von Künstlern wie Jacques-Louis David geprägt. Seine Werke zeichneten sich durch historische oder mythologische Themen, heroische Figuren und eine präzise, detaillierte Darstellung aus. In der Architektur manifestierte sich die Neoklassik in Gebäuden, die von antiken Tempeln und römischen Bauwerken beeinflusst waren. Klassische Säulen, symmetrische Fassaden und klare Linien waren typische Merkmale neoklassizistischer Architektur. Die literarische Neoklassik war von einem Streben nach Klarheit, Logik und Ordnung geprägt. Sie orientierte sich an den Werken der antiken Autoren wie Homer, Vergil und Horaz. Die neoklassizistische Literatur betonte die Vernunft und Moral und vermied oft übertriebene Emotionen. Die Neoklassik hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Kunst, Literatur und Architektur des 18. und 19. Jahrhunderts und war eine Reaktion auf die vorangegangenen Stile des Barock und Rokoko. Sie legte den Grundstein für die spätere Entwicklung des Klassizismus und beeinflusste auch die Moderne Kunstbewegung.

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