Oliven im Andalusien-Lexikon

Mehr als 3000 Jahre ist es nun schon her, dass der Olivenbaum im Mittelmeerraum gelandet ist. Zunächst wurden seine Früchte nur in Griechenland, besonders auf Kreta, gezüchtet. Von dort stammt heute auch die bekannteste Sorte des Olivenöls, das „olea europaea". Bereits weit vor der Zeit der römischen Besatzung wurde von Andalusien aus in viele andere Länder am Mittelmeer Olivenöl exportiert. Der Archäologe Heinrich Dressel fand im Jahre 1872 heraus, dass der Monte Testaccio am Ufer der Tibers, der rund 50 Meter hoch ist, aus alten Olivenölfässern besteht. Allein diese Entdeckung spricht dafür, dass das Olivenöl aus der römischen Provinz Baetica (dem heutigen Andalusien), in die Hauptstadt des römischen Reiches befördert wurde. Es sollen mehr als 40 Millionen Tongefäße sein, aus denen der Monte Testaccio besteht. Die Olivenölfässern sollten zudem die Bezeichnung des jeweiligen Erzeugers, des entsprechenden Produktionsjahres und einen Hinweis auf die Qualität des Öls tragen. Der Olivenbaum wurde von den Römern in ihren Provinzen kultiviert und so natürlich auch in Andalusien. Es war ihr wichtigstes Handelsgut zu dieser Zeit. Die Kultur der Olivebäume wurde unter der islamischen Herrschaft weiter entwickelt und wurde zu einem der wichtigsten Zweige der Landwirtschaft von Andalusien. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Spanien zum größten Olivenölproduzenten in ganz Europa. Mehr als 21 Millionen Olivenbäumen auf einer Anbaufläche von zwei Millionen Hektar Land, brachten einen gewissen Reichtum in die Region. Bis heute ist Andalusien mit einem Anteil von 60 Prozent das größte Olivenbaumanbaugebiet in Spanien. Besonders viele Olivenhaine findet man in den Provinzen Jaen und Cordoba.

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