
Rundreise im Andalusien-Lexikon
Andalusien lernt man am besten auf einer Rundreise kennen, denn so hält man sich nicht nur an einem Ort auf, sondern kann sehr viele Sehenswürdigkeiten der einzelnen Städte und Dörfer kennen lernen. Eine besonders schöne Rundreise führt durch die vielen weißen Dörfer von Andalusien. Die Strecke ist insgesamt 300 Kilometer lang und ist im Frühjahr oder im Herbst am schönsten. Die Reise führt durch die weißen Dörfer in den westlichen Teilen der Betischen Kordillere. Hier befindet sich das Kalkmassiv Rico de Pinar, der 1654 Meter hoch ist. Die Stadt hier heißt Grazalema und ist die regenreichste Region in ganz Spanien. Wenige Kilometer in östlicher Richtung, rund um die Gebirgsregion Ronda ist das Klima wesentlich trockener. Die Wälder bestehen hier überwiegend aus Stein- und Korkeichen und vereinzelt trifft man die spanische Tanne an. Im Westen schließt sich Arcos de la Frontera mit seinem Ackerland an. Besonders sehenswert ist hier der Parque Natural Sierra de Grazalema, der eine Fläche von fast 52.000 Hektar ausmacht und damit einer der größten Naturparks von ganz Andalusien ist. Der Naturpark ist ein Kalksteingebiet und beheimatet viele Tier- und Pflanzenarten. Des Weiteren eine Reise wert ist der Parque Natural de los Alcornocales, der 170.000 Hektar große ist. Er erstreckt sich über insgesamt 15 Orte in den Provinzen Malaga und Cadiz. Die Rundreise führt durch Arcos de la Frontera, Espera, Bornos, Villmartin, Prado del Rey, El Bosque, Ubrique, Benaocaz, Villaluenga del Rosario und Grazalema. Weiter geht es durch Zahara de la Sierra, Algodonales, Olvera, Setenil de las Bodegas, Ronda, Benaojan, Montejaque bis hin nach Castellar de la Frontera.
Rundreise auf der Route des Kalifats
Rundreise sind eine sehr beliebte Art und Weise, Andalusien von all seinen facettenreichen Seiten kennen zu lernen. Besonders schön ist eine Strecke durch die Geschichte der 800- jährigen Anwesenheit der Mauren in Spanien. Zwischen Cordoba, die die alte Hauptstadt des Kalifen war, und Granada gibt es ein wunderbares Gebiet, in dem man viele Sehenswürdigkeiten bestaunen kann, die von der langen Geschichte Andalusiens erzählen. Hier befinden sich viele einst umkämpfte Burgen und Türme, um die sich die allerschaurigsten und schönsten Geschichten ranken. Auf dieser Strecke bekommt man einen wunderbaren Einblick ist die hispano-musulmanische Epoche. Die Strecke schlingt sich durch den Naturpark Sierras Subbeticas mit seinen vielen sehenswerten Siedlungen und kleineren Berglandschaften, wie die Sierra de Loclin und die Sierra Elvira. Nordöstlich von Granada kann man die Vega sehen und den Naturpark Sierra de Huetor, der sich hier anschließt. Besonderes Highlight der Strecke sind die vielen kleinen Werkstätten, in denen das traditionelle Kunsthandwerk bis heute gelebt wird. Von Granada aus kann man wunderbar einen Ausflug in die weltweit bekannte Sierra Nevada unternehmen oder die Dörfer der Alpijarras besuchen. Die Strecke des Kalifaten kann auf zwei unterschiedlichen Routen bewältigt werden. Die eine Route führt über Aguilar de la Frontera, Priego de Cordoba und die andere über Espejo und Baena nach Alcala la Real. Je nachdem, wie lange man sich in den einzelnen Orten aufhält, kann man die Spuren des Kalifaten innerhalb von zwei bis drei Tagen finden. Die erste genannte Route ist rund 180 Kilometer lang und die zweite 195 Kilometer. Beide Routen kann man auch wunderbar mit dem Fahrrad bewältigen.
Die südliche Kalifatenroute
Die südliche Kalifatenroute beginnt in Cordoba, die die Hauptstadt der Provinz ist. Hier befindet sich die weltberühmte Mezquita, die einst Sitz des Kalifaten war. Nach guten 35 Kilometern kommt man nach Fernan Nunez, in dem rund 9000 Einwohner zu Hasue sind. Die erste Siedlung stammt hier aus dem 14. Jahrhundert, in dem auch die Kirche Sant Marina gebaut wurde. Ein weiteres Highlight dieser Stadt ist der Herzogspalast Ducal. Nach weiteren 38 Kilometern gelangt man nach Montemayor, ein ehemaliges Festungsdorf in dem sich eine sehr gut erhaltene Burg im Mudejar-Stil befindet. Zudem gibt es hier drei kleine aber sehenswerte Dorfmuseen und die Kirche Nuestra Senora de la Asuncion. Montilla, rund 49 Kilometer entfernt, gilt als das Zentrum des Weinanbaus. Sehenswerte Kirchen sind hier die Kirche Santiago und die Kirche San Francisco. Auch die vielen Herrschaftshäuser, das Kloster Santa Clara und das Museum Historico-Local sollte man gesehen haben. Von dort aus geht es nach Aguilar de la frontera, das bereits zu Zeiten der Römer schon von diesen besiedelt war. Sehenswert ist hier die achteckige Plaza de San Jose sowie die Kirche Nuestra Senora del Soterrano. Von hier aus geht es 70 Kilometer weiter nach Lucena, mit seiner sehenswerten Kirche San Mateo und dem Kastelle del Moral aus dem Mittelalter. Außerhalb gelegen ist die Wallfahrtskirche Vergin de Atacelis, die sich für einen Halbtagesausflug jederzeit lohnt. Hat man die nächsten 86 Kilometer überwunden, kommt man nach Cabra, in dem rund 20.500 Menschen zu Hause sind. Hier befindet sich im Naturpark Sierra Subbeticsd ein archäologisches Museum. Weitere touristische Highlights sind der Burgturm und die Kirche de la Asuncion y Angeles. Die vorletzte Station ist Carcabuey, in denn sich die Kirchen San Marcos und Nuestra Senora de la asunicion befinden. Zudem gibt es hier mehrere Einsiedeleinen und ein Kastell aus dem 13. bis 14. Jahrhundert. Die Route endet in Priego de Cordoba, das einst ein wichtiges maurischen und später christliches Zentrum war.
Die nördliche Kalifatenroute
Die nördliche Kalifatenroute beginnt ebenfalls in Cordoba, das die Hauptstadt der Provinz ist. Hier befindet sich der einstige Sitz des Kalifaten, die weltberühmte Mezquita. Nach 34 Kilometern gelangt man nach Espejo, in dem rund 4000 Menschen zu Hause sind. Der Ort befindet sich zwischen Olivenhainen auf einem kleinen Hügel. Zu den touristischen Attraktionen gehört die Burganlage, die sich heute im Privatbesitz befindet. Des Weiteren ist die Kirche San Bartolome sehr sehenswert. Weiter geht es in das 40 Kilometer entfernte Astro del Oip, das vermutlich schon von den Römern bewohnt war. Sehenswert ist hier die Burg, die Kirche de la Asunicion sowie die Casa de Medinaceli. Die Strecke führt weiter nach Baene in dem rund 20.000 Menschen zu Hause sind. Die Stadt gilt als das Zentrum der Olivenproduktion und verfügt über eine anmutende, orientalisch geprägte Altstadt. Sehenswerte Kirchen sind die Kirche Santa Marina la Mayor sowie die Kirche Guadalupe. Nicht vergessen sollte man einen Abstecher zu den Resten der einst sehr mächtigen Burg. In 70 Kilometern Entfernung befindet sich der Ort Zuheros, der über eine faszinierende Burg auf einer Bergspitze verfügt. Die Burg ist malerisch gelegen, denn sie ist von vielen Olivenhainen umgebenen. Nicht verpassen darf man hier die Kirche Virgen de los Remedios sowie die Plaza de la Paz. Etwas außerhalb von Zuheros liegt die Tropfsteinhöhe Cueva de los Murcielagos. Weiter geht es nach Luque, in dem sich Reste einer maurischen Burg sowie die Kirche de la Asunicion befindet. Ausruhen kann man sich hier auf der Plaza de Espana. In Alcaudete kann man Festungsruinen und die Kirche Santa Marina bestaunen und das Ende der Tour bildet Castilli de Locubin, in dem sich eine maurische Burg befindet.
Die Kalifatenroute über die nördliche Vega
Auf der Kalifatenroute kann man auch durch die nördliche Vega reisen. Hierbei muss man ungefähr 20 Kilometer südlich von Alcala la Real in Richtung Moclin abzweigen. In dieser Stadt leben rund 4.300 Einwohner. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Festungsanlage sowie die Kirche del Rano. Etwas außerhalb befinden sich äußerst sehenswerte Wachtürme. Nach 164 Kilometern gelangt man nach Colomera, das für 1.600 Personen das zu Hause ist. Hier befindet sich die sehr sehenswerte Kirche de la Encarnacion sowie viele gut erhaltene Burgruinen. Nach 184 Kilometern gelangt man nach Guejevar, mit seinen rund 1750 Einwohnern. Pause machen kann man hier hervorragend auf der Plaza de la Constitucion, an der sich eine barocke Kirche befindet. Zudem kann man hier köstliche Wurstwaren probieren. Nach weiteren 189 Kilometern kommt man nach Cogollos Bega, das auf einer Anhöhe gelegen ist und einen wunderbaren Blick auf die Umgebung bietet. In dem Ort befinden sich viele Arabische Bäder, die teilweise bis heute noch im Betrieb sind. Weiter geht es nach Alfacar das rund 197 Kilometer entfernt ist und die Heimat von 4500 Einwohner ist. Hier befindet sich die ehemalige Ruheresidenz der masridischen Mauren. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 900 Metern. Etwas außerhalb befindet sich der erlebnisreiche Park Federico Garcia Lorca. Die vorletzte Station auf dieser Kalifatenroute ist Vinzar, in dem gerade einmal 750 Menschen leben. Der Ort ist malerisch am Fuße der Sierra de Huetor gelegen und ist Heimat des Erzbischöflichen Palast del Cuzco. Des Weiteren befindet sich hier die sehenswerte Kirche Del Pilar. Nach 210 Kilometern kommt man dann schließlich nach Granada, wo die Kalifatenroute endet.
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