Sierra de Aracena im Andalusien-Lexikon

Von der Sierra Morena kommt man zum bewalden Naturpark Sierra de Aracena y Picos de Aroche. Hier wird der weltberühmte Serrano Schinken produziert. Allerdings gibt es hier auch furchtbar viele Burgen, Kirchen, Moscheen und Wallfahrtskapellen, die ein Zeuge für die religionsbewussten Traditionen der Einheimischen sind. Zu den touristischen Highlights in Aracena zählt die Tropfsteinhöhe Gruta de las Maravillas. Zudem befindet sich in Riotinto eine Erzmine. Sie Sierra Morena befindet sich in der Nähe der portugiesischen Grenze. Die Sierra de Aracene y Picos de Aroche befindet sich an den westlichen Ausläufern der Sierra Morena. In dieser Gegend herrschten schon die Kelten, Mauren, Portugiesen, Spanier und auch die Kriegermönche des Tempelordens. Heute sind es die Feinschmecker, die sich hier auf eine kulinarische Rundreise begeben. Von Sevilla aus gelangt man über Autobahnen und Landstraßen zum Naturpark Sierra de Aracena. Am schönsten ist die 300 Kilometer lange Strecke durch die Sierra zu Fuß. Wem das allerdings ein zu weiter Weg ist, der kann auf das Fahrrad umsteigen oder aber auch mit einem Auto die Gegend erkunden. Die Strecke ist gesäumt von Kork- und Steineichenwäldern und einer immergrünen Landschaft. Die Sierra Morena ist reich an Bodenschätzen und aufgrund des schieferhaltigen Bodens und den Steineichenwäldern heißt sie auch „braunes Gebirge". Südliches des Naturparks in Minas de Riotinto befindet sich die älteste Erzgrube von ganz Europa. Der Parque Natural Sierra de Aracena ist rund 184.000 Hektar groß und umfasst 28 Gemeinden. Hier herrschen atlantische Niederschläge, weshalb das Klima ideal für dichte Laubwälder ist. Eichen und Kastanien wechseln sich hier ständig ab und auch viele Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, haben hier ein ideales Zuhause gefunden.

Sehenswürdigkeiten auf der Rundreise durch die Sierra de Aracena

Bei einer Rundreise durch die Sierra de Aracena kommt man an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Man beginnt man besten in der Metropole von Andalusien, in Sevilla. Hier geht es gleich mit der weltberühmten Kathedrale und dem Alcazar in der historischen Altstadt los. Die Gegend ist die Kulisse für sehr viele Opern. Weiter geht es in das malerisch gelegene Dorf Higueras de la Sierra, dass besonders für seinen Dreikönigsumzug bekannt ist. Aracena ist die Hauptstadt des Bezirks und zeigt Ruinen von einer einstigen Festungsanlage sowie die äußerst sehenswerten Kirchen Nuestra Senora del Mayor Dolor und der Nuestra Senora de la Asuncions. Beide befinden sich an der Plaza Alts. Unbedingt besuchen muss man auch die größte Tropfsteinhöhe von ganz Spanien, die Gruta de las Maravillas, die rund einen Kilometer von Aracena entfernt liegt. Man kommt schließlich weiter nach Alajar, ein Dorf mit arabischen Ursprüngen, dass neben der sehenswerten Barockkirche San Marcos auch die Wallfahrtsstätte Neustra Seniore de los Angeles zu bieten hat. Rund 108 Kilometer weiter befindet sich die urtypische Ansieldung Santa Ana la Real. Von hier aus geht es weiter über Almonaster la Reak, Cortegana nach Aroche und Jabugo. Diese Städie haben viele Kirchen, Moscheen und Burgruinen zu bieten. Über Castano del Robledo, Minas de Riotinto, Nerva, Zalamae La Ral und Valerde de Camino kommt man schließlich in die Provinzhauptstadt Huevla, an der Mündung des Odiel. Hier ganz in der Nähe, im zwölf Kilometer entfernten Palos de la Frontera, startete der berühmte Entdecker und Seefahrer Kolumbus zu seiner ersten Reise in die neue Welt.

Praktische Reisetipps für die Sierra de Aracena

Möchte man die Sierra de Aracena etwas besser kennen lernen, sollte man als Feriendomizil die Hauptstadt Aracena, das Städtchen Galaroza oder auch die Bergdörfer Almonaster la Real und Alajar wählen. Alomnaster de Real hat 2500 Einwohner und hat neben einem guten Hotel auch sehr gut Restaurants. Sehenswert ist die Mezquita aus dem 10. Jahrhundert und die von Orangenbäumen gesäumten Straßen. Das Bergdorf Alajar gibt rund 1000 Menschen ein zu Hause, und hat sich rund um einen Hauptplatz angesiedelt. Hier gibt es ein Hotel und wenige Restaurants, die allerdings über eine hervorragende Küche verfügen. Die Hauptstadt ist Aracena, die eine Heimat für mehr als 6500 Einwohner ist. Die Gebirgsstadt verfügt über eine sehenswerte Kirche aus dem 13. Jahrhundert und die größte Höhle von Andalusien, die Gruta de las Maravillas. Als Hauptstadt erfüllt Aracena die Funktion als Marktplatz, sodass hier ein sehr buntes Treiben zu beobachten ist. Zudem gibt es hier zwei Höhepunkte im Veranstaltungskalender, zum einen der Viehmarkt, der im Mai statt findet, und zum anderen das Pilz-Festival im November. Galaroza ist vor allem wegen seinem Wasserreichtum bekannt und beliebt. Sehr viele Quallen haben in dieser Gegend ihren Ursprung und mitten im Ort befindet sich die Fuente de los Doce Canos, die Quelle der 12 Röhren, die im Jahre 1898 erbaut wurde. Unterkünfte findet man in allen Orten und das in allen Preiskategorien. Des Weiteren gibt es viele Ferienwohnungen und Ferienhäuser, in denen man sich wie zu Hause fühlt. In Alajar befindet sich ein sehr nettes Hotel in der Nähe des Dorfplatzes, in einem Gebäude das aus dem 18. Jahrhundert stammt. Die Sierra de Aracena macht den westlichen Teil der Sierra Morena aus und befindet sic im Norden der Provinz Huelva. Die höchste Erhebung ist der Castano mit einer Höhe von 962 Metern. Der Rest des Gebirges bewegt sich zwischen 400 und 900 Metern und verfügt über ausgedehnte Wälder. In den letzten Jahren hat sich die Sierra de Aracena zu einem beliebten Ziel für Freunde des Wanderns gemausert. Im Sommer wie im Winter treiben sich hier Hunderte von Touristen herum, die die Natur genießen. Hat man den Hauptort Aracena hinter sich gelassen und gelangt zu den vielen kleinen Bergdörfern, scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele Wanderwege sind einstige Handelswege zwischen den Dörfern. Teilweise waren es auch alte Schmugglerwege, die heute etwas ausgebaut wurden. Da das Gebiet nicht weit von der Grenze zu Portugal entfernt ist, wurde hier tonnenweise Kaffee, Tabak und Mehl geschmuggelt. Mehr als 1000 Kilometer lange Wanderwege durchziehen das gebiet und so kann man sich für viele Tage von der Zivilisation und dem Alltagsstress entfernen. In der Sierra de Aracena findet man die typischen Gesteine der Sierra Morena, wie Schiefer, Gneise und Quarzite. Gelegentlich kommt einem auch Gestein vulkanischen Ursprungs über den Weg. Ein Teil des Berglandes besteht aus Kalkgestein, wie die Pena de Arias Montano sowie die Tropfsteinhöhle von Aracena, die eines der touristischen Highlights in der Region ist. Für andalusische Verhältnisse ist es in der Sierra de Aracena recht kühl und auch sehr feucht. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen gerade einmal bei 15 Grad Celsius und im Jahr fallen rund 1100 Millimeter Niederschlag.

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