
Traditionen im Andalusien-Lexikon
Andalusien hat sich viel von seiner Ursprünglichkeit erhalten können, was sich besonders in
den vielen Feierlichkeiten zeigt. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Karwoche, die
Semana Santa, die der Höhepunkt des religiösen Lebens in Andalusien ist. Bereits am
Palmsonntag finden die ersten feierlichen Prozessionen statt und enden am Ostersonntag. Auf
einem festgelegten Weg durch die großen Städte bewegen sich viele Bruderschaften mit
mehreren Hundert Nazarenos. Die Pasos, was Darstellungen des Erlösers und der Jungfrau
Maria sind, sind der Mittelpunkt dieser Prozessionen. Die Figuren werden auf Gestellen aus
Holz durch die engen Gassen getragen. Die Umzüge werden von vielen Musikkapellen
begleitet und auch von den Balkonen hört man sängerische Vorstellungen. Am schönsten sind
die Karwochen in Sevilla, Granada und Malaga anzusehen. Aber auch in den kleineren
Dörfern lebt diese Tradition und zieht sehr viele Besucher an.
Im Mai eines jeden Jahres
finden in den Städten die traditionellen Maiumzüge „Cruces de Mayo" statt. Hierbei handelt
es sich um eine Mischung aus westlichen und christlichen Bräuchen. Weitere tolle
Prozessionen finden in die Städten und Dörfern zu Fronleichnam statt. Das ganze Land ist
sehr religiös geprägt und so gibt es hier auch viele Wallfahrten, die in Andalusien eine lange
Tradition haben. Um Pfingsten herum findet die größte Wallfahrt der Christen nach El Rocio
in der Provinz Huelva statt. Mehr als eine Million Menschen pilgern dann zur
Wallfahrtskapelle am Rande des Naturschutzgebietes Donana.
Eine weitere Tradition die fest
mit Andalusien verbunden ist, ist der Flamenco. Er entwickelte sich im südwestlichen
Andalusien ab dem 15. Jahrhundert und verbindet traditionelle Zigeunermusik mit arabischen,
jüdischen und altindischen Weisen.
In diesem Artikel wird das Thema Traditionen behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.
Kommentare
Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.